Gesellschaft der Deutschen Minderheit
„Ermland“ in Heilsberg
Adresse
Gesellschaft der Deutschen Minderheit „Ermland“ in Heilsberg
Stowarzyszenie Mniejszości Niemieckiej „Warmia“ w Lidzbarku Warmińskim
ul. Polna 36
11-100 Lidzbark Warmiński
Öffnungszeiten
Mittwoch: 15:30-17:00 Uhr
Kontakt
Tel. 004889 7674351
Gründung
Der Verband der deutschen Minderheit „Ermland“ in Lidzbark Warmiński ist seit 29 Jahren als unabhängige Organisation tätig. Sie ist am 25.10.1993 registriert. Das ist ein angemessenes Alter, aber wir fühlen uns noch jung und arbeitswillig. Das Jahr 2021 war eine der arbeitsreichsten Perioden in unserer Tätigkeit. Wir haben neun kleine und fünf große oder ganzjährige Projekte abgeschlossen. Ohne die Hilfe unserer bewährten Freunde hätten wir diese Erfolge nie erreicht.
Sitz
Am Anfang fehlte der Gruppe ein Versammlungsraum. Man traf sich im Cafe Jubilatka. Später mietete man dann drei Räume bei der Wohnungsgenossenschaft. Auch im Kino Capitol fand man zeitweise Unterschlupf. Seit 1995 hat die Gesellschaft ihren Sitz in der Polna-Straße in der Grundschule Nr. 4. Dank der Unterstützung der Gesellschaft der Deutschen Minderheit konnte die Schule ausgebaut werden. Die Finanzierung fließ von der Stiftung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit. Die Deutsche Minderheit hat im Gegenzug dazu kostenlos Räume im Keller der Schule bekommen. Dort befinden sich einen Saal, Bibliothek und Büroräume und ein Lagerraum.
Vorstand
Seit 2020 besteht der Vorstand aus 5 Personen.
Vorstandsmitglieder
- Vorsitzender: Gerard Wichowski
- Stellvertretende Vorsitzender: Bogdan Grynek
- Sekretär: Sylwia Matczak
- Schatzmeisterin: Ewa Huss Nowosielska
- Mitglied: Rita Popławska
Mitglieder
Die Mitgliedszahlen in Heilsberg gingen permanent zurück. Im Jahr 1999 konnte man nur noch 88 zahlende Mitglieder zählen. Im Jahr 2022 haben wir 115 Mitglieder.
Aus dem Leben der Gesellschaft
Seit den Anfängen unserer Organisation werden wir nicht nur von den Vorsitzenden der Kreisgemeinschaften, sondern auch von aufeinander folgenden Vorständen und einzelnen Mitgliedern unterstützt. Dem Engagement von Aloys Steffen, Erwin Popin oder der derzeitigen Vorsitzenden Jutta Kuting ist es zu verdanken, dass wir unsere Pläne verwirklichen können. Außerdem erhalten wir Mittel der Landsmannschaft und des Ministeriums des Innern, für Bau und Heimat der Bundesrepublik Deutschland. Die gesammelten Gelder helfen uns, das Wissen über Ostpreußen nicht nur unter unseren Mitgliedern zu verbreiten, sondern wir beziehen auch die jetzigen Bewohner in unsere Aktivitäten ein. Und so haben wir in diesem Jahr die außerordentlich reiche Geschichte nicht nur von Górowo Iławeckie, sondern auch der umliegenden Dörfer wiederentdeckt. Wir organisierten einen mehrstündigen Ausflug nach Górowo, um die engen und sehr charmanten Gassen der Altstadt zu erkunden. Wir arrangierten eine äußerst interessante Führung durch die noch erhaltenen Herrenhäuser der Umgebung, zeigten aber auch die Dörfer, deren Existenz durch verwilderte Birnbäume oder einen überwucherten Schilfteich belegt ist. Gemeinsam mit dem Ermland-Museum in Lidzbark haben wir während der Europäischen Tage des Denkmals die Besucher eingeladen, die Restaurants und Cafés in Lidzbark zu besuchen. Und wir hatten bis zum Zweiten Weltkrieg 27 Einrichtungen zu besichtigen. In der Schlossküche wurden wir mit leckeren Kartoffelklößen und Zwiebelkuchen verwöhnt. Jeder Besucher unseres ‚Schloβcaffe‘ erhielt ein Mini-Kochbuch mit Rezepten für Ostpreuβen-Köstlichkeiten. Alle Geschichtsinteressierten waren zu einem virtuellen Spaziergang durch die Befestigungsanlagen des sogenannten „Lidzbark-Dreiecks“ eingeladen. Die Jugendlichen unseres Vereins haben im Rahmen des Spiegel-Lustro-Theaters zum ersten Mal nicht nur schöne Grußkarten für ihre Mütter vorbereitet, sondern auch einen Film mit berührenden Gedichten aufgenommen. Der Hit des Herbstes war der Ausflug auf der Bahnstrecke 224 von Lidzbark nach Czerwonka. Niemand hätte erwartet, dass eine Busfahrt entlang einer stillgelegten Bahnstrecke auf der Suche nach dem Bahnhof von Zerbuń für Aufregung sorgen könnte. Gemeinsam mit dem Museum des Ermland-Schlosses haben wir das Projekt „Spoken Archive – Their Voices“ ins Leben gerufen, das die Erinnerungen unserer Mitglieder und ihrer Familien aus den Kriegs- und Nachkriegsjahren in einem Film dokumentiert. Dies ist einer der Punkte eines großen Projekts, das die dritte Phase der Restaurierung unseres Schlosses Lidzbark umfasst.
Wir sind sehr stolz darauf, nach fünf Jahren Arbeit ein weiteres Projekt abgeschlossen zu haben. Mit finanzieller Unterstützung unseres Bürgermeisters, Herrn Jacek Wiśniowski, des Ostpreußenmuseums in Ellingen und Mitteln der Landsmannschaft haben wir ein wunderschönes Buch „Lidzbark – die Perle des Ermlands“ veröffentlicht.
Auch dank der guten Zusammenarbeit mit Bürgermeister J. Wiśniowski und der Stadtverwaltung hat einer der wichtigsten Kreisverkehre in unserer Stadt seit 2020 die Patenschaft für Pater Alfons Maria Buchholz übernommen.
Dank der Förderung durch das polnische Ministerium für Inneres und Verwaltung ist das Ermland-Singensemble seit 29 Jahren aktiv, das Jugendtheater Spiegel führt seit 8 Jahren neue Stücke auf, seit 20 Jahren bieten wir Adventsworkshops an und seit 28 Jahren ist unser Adventsabend – das Bethlehem der Nationen – der Auftakt zu großen Feiern in der Stadt. Auch der Jugendmusikunterricht ist erfolgreich. Diese Aktivitäten werden auch von deutscher Seite kofinanziert.
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