Heilsberg – Wir alle lieben das Tal der Simser

Heilsberg – Wir alle lieben das Tal der Simser

Wie sah das Tal der Simser vor Jahren aus, und wie sieht es jetzt aus? Erinnerungen von Harald Roykowski, Ewa Maria Ludwig und Erwin Eberlein sowie heutiger Einwohner konnte man am achten September in der Heilsberger Burg hören.

Die Gesellschaft der deutschen Minderheit „Warmia“ organisierte gemeinsam mit der Burg der Bischöfe in Heilsberg ein Treffen, das den Teilnehmern das schöne Tal der Simser näher brachte. 

Ewa Huss-Nowosielska, Wiesław Nowosielski und Krzysztof Matczak lasen Erinnerungen an diesen ungewöhnlichen Ort aus den 30er und 40er Jahren von Harald Roykowski, Ewa Maria Ludwig und Erwin Eberlein vor.

– Ich erinnere mich an diese Frau (Ewa Maria Ludwig – Anm. der Red.) und es war für mich ungewöhnlich angenehm ihre Erinnerungen zu erwähnen, sagte Ewa Huss-Nowosielska, die mit dem Publikum auch ihre Erinnerungen aus der Kindheit teilte, die mit dem Park an der Simser verbunden waren. 

An das Tal der Simser aus den Zeiten ihrer Jugend erinnerten auch andere beim Treffen anwesendes Einwohner von Heilsberg. Es fehlte nicht an Entzücken über die Schönheit der Umwelt,  die Reinheit des Wassers dieses schönen Flusses, aber es wurde auch über die Jahre der Volksrepublik Polen gesprochen, als die Idee auftauchte, einen Erddamm zu schaffen, damit ein städtischer See entsteht. Zum Glück wurde von dieser Idee Abstand genommen. 

Die Teilnehmer unterhielten sich auch über die letzten Jahre, als das Tal der Simser Teil des zukünftigen Kurbads Heilsberg wurde. Es wurde an die Zeit erinnert, als die Idee der Schaffung einer Kurzone entstand, als Artur Wajs Bürgermeister war, und an die Arbeit, die vom gegenwärtigen Bürgermeister in den Bau des Kurbads gesteckt wird.

– Bürgermeister Jacek Wiśniowski erkannte, was die Kraft der Entwicklung der Stadt ist und Lob für ihn dafür, dass er sich vor der Geschichte der Stadt verneigen konnte, denn in den 30er Jahren war Heilsberg ein Luftkurort, sagte Beata Błażejewicz-Holzhey, die das Treffen leitete. Sie erinnerte auch daran, dass sich das beim Tal der Simser befindliche „Zacisze Leśne“ den Namen „Waldkurhaus“ trug. Ewa Huss-Nowosielska hingegen fügte hinzu, dass eben dieses Waldkurhaus ein Erholungsort für Kinder aus Schlesien gewesen sei.

Nach dem Treffen um Schatten der Kreuzgänge konnte man sich an Hefekuchen und von der Firma Polka gesponserten „Ermländerinnen“ und „Ermländern“ gütlich tun, also an Getränken, die auf natürlicher Roggengärung gebraut wurden, unter anderem in einer Version mit Obst oder Flocken.

Nach dieser Stärkung machten sich Interessierte mit Mirosława Gajocha auf einen Spaziergang an der Simser, verbunden mit den „Waldbädern“. Die Teilnehmer des Spaziergangs nutzten nicht nur die erwähnten „Bäder“, sondern sahen auch die „Teufelshöhle“ sowie  die Schützengräben aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, wodurch sie die Geschichte dieses ungewöhnlichen Ortes noch näher kennenlernten.

Die Schlussfolgerung aus dem Treffen und dem Spaziergang – wir alle lieben das Tal der Simser, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Zeit, die wir in Heilsberg wohnen, denn diesen Ort kann man nicht nicht lieben.

Die Veranstaltung unter dem Stichwort „Auf den Spuren des Tals der Simser. Gestern und heute“ war eines der Ereignisse der Europäischen Tage des kulturellen Erbes. Ihre Organisatoren waren die bereits erwähnte Gesellschaft der deutschen Minderheit „Warmia“ sowie das Museum des Ermlands – Burg der Bischöfe. Die Organisatoren unterstützte die neu gegründete Gesellschaft „Kocham Warmię“.

ewa

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