Ein Weihnachtsbaum als Geschenk von den Förstern
Was kann man als Geschenk im Dezember bekommen? Normalerweise Geschenke vom Nikolaus, aber nicht nur. Die Gesellschaft der deutschen Minderheit „Masuren“ in Lyck bekam… einen Weihnachtsbaum. Bei den Adventstreffen kann man auch bemerken, wie sich unsere Tradition ändert.
Die Gesellschaft „Masuren“ organisierte am Sonntag, dem achten Dezember, früh ein Adventstreffen für Kinder. Auf ihre Bitte hin finanzierte und lieferte die Oberförsterei in Lyck einen Weihnachtsbaum auf das Grundstück der „Masuren“. Der Baum war kahl, also fertigten die Kinder Weihnachtsbaumschmuck an, dekorierten ihn mit Lebkuchen und tanzten und sangen danach zu Musik. Begleitet wurden die Kinder von ihren Eltern, die ihnen tatkräftig beim Anfertigen des Schmucks halfen.
Außerdem gab es einen Imbiss, Kuchen, Säfte, Obst und Süßigkeiten. Die Kinder erhielten auch Päckchen vom Weihnachtsmann, über die sie sich sehr freuten. Sie machten Fotos mit dem Nikolaus. Am Ende wurden alle mit einem regionalen Gericht verwöhnt – Kartoffelkuchen, den Brygida Denert nach dem Rezept ihrer Großmutter gebacken hatte. Allen hat es sehr gut geschmeckt und alle haben betont, dass traditionelle Gerichte gar nicht schlechter sind als moderne.
All das bereiteten die Vorstandsmitgliedern von „Masuren“ selbst vor.
Die Oblate kommt nach Masuren
Das Adventstreffen der erwachsenen Mitglieder der Gesellschaft der deutschen Minderheit „Masuren“ fand ebenfalls am achten Dezember im Restaurant Rydzewski, dem besten in der Stadt, statt. Daran nahmen über 70 Personen teil. Es nahmen daran auch Gäste teil: Mirosław Hołubowicz, der Vizepräsident von Lyck, Dariusz Zuber, der methodistische Pastor, mit seiner Frau sowie der Maler und Freund der Gesellschaft Edmund Korzeniewski mit seiner Frau, der im Juni bei der Gesellschaft eine Ausstellung seiner Arbeiten hatte. Urszula Sasińska, die neue Vorsitzende der Gesellschaft, begrüßte zu Beginn alle, danach sprachen der Vorstand sowie der Vizepräsident der Stadt ihre Wünsche aus. Nach dem Teilen der Oblate, die früher nicht zu den masurischen Bräuchen gehörte, aber bereits unter dem Einfluss der Polen nach Masuren gekommen ist, kam die Zeit für das Mittagessen. Später gab es Kaffee und von den Mitgliedern vorbereiteten Kuchen.
Danach gaben sich alle dem Singen von Weihnachtslieder auf Deutsch und Polnisch hin. Beide Treffen verliefen in einer netten und heiteren Atmosphäre voller Lachen, Gesang und Weihnachtsliedern.