Nikoläuse direkt aus der künstlerischen Küche
Nudel- oder Kuchenteig ausrollen kann so gut wie jedes Hausfrau, aber Weihnachtsschmuck zu machen, das ist schon eine Herausforderung. Aber nicht für die Frauen aus Landsberg! Sie verbanden die beiden Fähigkeiten miteinander. Was kam dabei daraus?
Seit Frühjahr dieses Jahres ist in Landsberg die „Künstlerische Schmiede“ in Betrieb. Das ist eine Werkstatt für Kunsthandwerk und ein Geschäft, das von der jungen bildenden Künstlerin Aneta Kościuczuk eröffnet wurde. Aneta zeigte sich schnell von der guten Seite, und ihr plastischer Unterricht, z.B. das Formen von Schmuck aus Lehm, mögen die Kinder sehr.
– Da sie interessante Dinge mit Kindern macht, könnte Sie sie nicht auch mit Erwachsenen machen, fragte ich sie, und sie willigte ein, sagt Grażyna Lewandowska, die Vorsitzende der Gesellschaft „Natangen“ in Landsberg.
Am zwanzigsten November begaben sich also die weiblichen Mitglieder von „Natangen“ in ihren Sitz. Zu diesem Treffen brachte Aneta speziellen Lehm für Keramik mit.
– Aus diesem Lehm formten wir Kugeln, die wir später zerdrückten und danach mit Teigrollen zu Fladen ausrollten. Aus diesen Fladen schnitten wir Dreiecke aus, die wir unter den Augen von Aneta in Kegel zusammenfalteten. Aus diesen Kegeln formten wir schon Nikoläuse und Kerzenhalter in Form von Weihnachtsbäumen. Aneta zeigte uns, wie man das macht. Das war ein herrliches Vergnügen. Es erinnerte an das Herstellen von Nudel- oder Kuchenteig. Es hat uns so gefallen, dass unsere Mädels noch Schmuck für Ostern machen wollen, erstattet die Vorsitzende Bericht.
Aber Schmuck aus Lehm macht man nicht einfach so. Die von den Landsbergerinnen angefertigten Gegenstände mussten eine Woche trocknen. Danach brennt die Künstlerin sie in ihrem Ofen und gibt sie den Autorinnen zum Bemalen zurück. Erst nach dieser Etappe werden sie fertig sein. Den selbst angefertigten Schmuck nimmt jede der Frauen nach Hause, und die von Aneta gemachten bleiben im Sitz von „Natangen“, um zu zeigen, wozu Landsbergerinnen fähig sind.
Als die Kinder der weiblichen Miglieder von „Natangen“ erfuhren, was ihre Mütter und Großmütter gemacht haben, wollte sie das auch. Und wenn Kinder etwas wollen, dann bekommen sie es meistens auch. Sie beschäftigten sich mit dem Formen aus Lehm am 1. Dezember.
Das Projekt wurde gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat der Bundesrepublik Deutschland.