Adventstreffen der Vorsitzenden

Adventstreffen der Vorsitzenden

Adventstreffen der Vorsitzenden

Weiterhin nicht bereit für das Geschenk

Beschäftigt mit dem Gedanken an Geschenke denken wir nicht daran, welches Geschenk uns Gott am Tag seiner Geburt bringt. Diese Wahrheit klingt besonders schmerzhaft, wenn wir uns an den Krieg in der Ukraine erinnern, und noch schmerzhafter, wenn Ukrainer mit uns an einem Adventstisch sitzen.

Dieser Adventstisch stand am zweiten Dezember in Allenstein im Restaurant des Hotels Villa Pallas. jedes Jahr versammeln sich dort die Vorsitzenden der deutschen Gesellschaften aus unserer Region. Sie fassen das vergehende Jahr zusammen, feiern gemeinsam Advent und freuen sich auf das bald kommende Weihnachtsfest.

In diesem Jahr gab es beim adventlichen Abendessen viele Gäste: Birgit von Hellfeld, die Vizekonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Danzig mit ihrem Mann, Jarosław Słoma und Teresa Astramowicz Leyk, Abgeordnete zum Sejmik der Woiwodschaft Ermland-Masuren und Wiktor Marek Leyk, der Beauftragte des Sejmiks für Fragen der nationalen Minderheiten. Es waren auch besondere Gäste: Stefan Migus, der Vorsitzende der Abteilung Allenstein des Verbands der Ukrainer in Polen, den Aleksander Prytuła begleitete, der Präsident der Ukrainischen Föderation der kosakischen Kampfkunst „Spas“. Mit ihm waren seine Frau Niła und seine Tochter Mariczka gekommen, die im Juni auf unserem Sommerfest in Hohenstein schön gesungen hatte. Darüber hinaus fehlten am Adventstisch auch nicht Domherr André Schmeier und Michał Schlueter aus Neidenburg, der Vizevorsitzende des Verbands der deutschen sozialkulturellen Gesellschaften in Polen. Nach langer Pause saß auch der Vorsitzende der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit mit am Tisch, der in diesem Jahr neu gewählte Piotr Dukat.  

Der Gastgeber des Treffens Henryk Hoch, der Vorsitzende des Verbands der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren begrüßte die Gäste und hob hervor, dass das vergehende Jahr für die in Polen lebenden Deutschen schwer war. Schwer, denn sie wurden mit einer unerhörten Diskriminierung des Ministers für Erziehung konfrontiert, der die Zahl der Unterrichtsstunden für Deutsch als Minderheitensprache in Schulen reduzierte. Er dankte allen für ihr Engagement in ihrer Arbeit für die Organisationen und für die Hilfe für die Ukraine. Er ermunterte dazu, trotz Schwierigkeiten damit nicht aufzuhören. Die Frage der Diskriminierung der deutschen Minderheit und das ukrainische Motiv tauchten in den Auftritten aller Gäste auf. Indirekt bezog sich darauf auch Domherr André Schmeier.  

– Advent ist die Zeit, um sich auf das Kommen von Weihnachten zu freuen. An diesem Tag kommt Gott zu uns als Mensch, als einer von uns. Er bringt uns ein Geschenk. Welches? Den Frieden. Derweil denken die Menschen, die mit den Vorbereitungen auf Weihnachten und dem Kaufen von Geschenken beschäftigt sind, nicht daran, welches Geschenk uns Gott bringt. Wir haben denn Sinn der Feiertage verloren. Wir haben ein großes Problem damit, seine Gabe anzunehmen, machte er deutlich.

Es war ernst, aber es war auch fröhlich. Als alle schon genug gegessen und getrunken hatten, begann das Singen. Es fehlte nicht  „Oh Tannenbaum“ und „Kling, Glöckchen…“. Und mit dem größten Engagement sangen die Vertreterinnen von Elbing.

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