Eine kleinere Basilika, aber die größten Eindrücke
Wann geht es denn auf den nächsten Ausflug?, fragten die Teilnehmer des Ausflugs nach Heiligelinde und Rößel am Ende. Und da sie so fragten, haben sie ihre Zeit wohl nicht verschwendet.
Der Ausflug fand am 11. Mai statt und an ihm nahmen 24 Personen teil. Was hat den Leuten an diesem Ausflug besonders gefallen? Nicht schwer zu erraten: die gesamte Kirche in Heiligelinde. Dieses Sanktuarium hat den Rang einer Basilika Minor, den ihm Papst Johannes Paul II. verliehen hat. Auch der polnische Präsident würdigte es und verlieh ihm den Titel eines historischen Denkmals. Durch die Kirche und Rößel führte die Lycker die Reiseleiterin Katarzyna Plichta. Sie hat ein enormes Wissen über Ermland und Masuren und erzählte den Ausflüglern viele interessante Fakten, Geschichten und Legenden, die mit dieser Region verbunden sind. Die Gruppe machte sich mit der Geschichte der Kirche, der Legende der Herkunft des Marienkultes in Heiligelinde, und auch mit der Architektur und der reichen Symbolik ihres Inneren vertraut. Eine zusätzliche Attraktion war ein Orgelkonzert, das mit einer Vorführung bewegter Figuren verbunden war.
Von Heiligelinde sind es über ein Dutzend Kilometer entlang des alten Pilgerwegs nach Rößel.Und was kann man in Rößel unternehmen?
Reszel wird aufgrund der erhaltenen Bebauung aus der Vorkriegszeit manchmal als Perle Ermlands bezeichnet. Andere ermländische und masurische Städte sahen bis 1945 wie Rößel aus. Deshalb besuchten die Lycker die historische Kirche St. Peter und Paul, spazierten durch die Straßen der Stadt, über den alten Marktplatz und die gotische Hohe Brücke.
Sie besichtigten auch das frühere Schloss der ermländischen Bischöfe. Besonders beeindruckt waren sie von der dortigen Ausstellung von Folterinstrumenten. Sie ist eng mit der Geschichte von Rößel und dem Prozess gegen Barbara Zdunk verbunden, die 1815 wegen Hexerei verurteilt und hingerichtet wurde.
Die Kosten für Führer und Autobus wurden durch einen Zuschuss des Ministeriums des Innern und für Heimat der Bundesrepublik Deutschland über den Verband der deutschen sozialkulturellen Gesellschaften in Polen finanziert. Die Kosten für die Eintrittskarten zum Schloss in Rößel und das Mittagessen im Restaurant „Zamek Reszel“ übernahm die Stadt Lyck, vertreten durch Tomasz Andrukiewicz, den Bürgermeister von Lyck.